KUNST ‘Sea of Stories’ by Studio Quirin Krumbholz

Das „Meer der Geschichten“ ist eine faszinierende kinetische Kunstinstallation, die auf der fundamentalen Kraft des Magnetismus basiert. Im Gegensatz zu bestimmten Hai- und Vogelarten fehlt dem Menschen der Sinn für Magnetorezeption. Die Werke von Quirin Krumbholz offenbaren die Präsenz magnetischer Felder auf unerwartete und überwältigende Weise. Schwimmende Flüssigkeiten mit ständig wechselnden Mustern, die an dünnen Kabeln hängen, wandelnde „Igel“ aus Eisenpulver, die sich kopfüber über die Decke bewegen und „Pulvertierchen“, die spiralförmig entlang von Wänden laufen.

Im „Meer der Geschichten“ scheint es für das bloße Auge zunächst so, als ob die wellenförmigen Muster in einer Endlosschleife über den Spiegel wandern. In Wirklichkeit erzeugt jede Wiederholung eine einzigartige Formation (oder Geschichte) winziger Partikel, die ihre Geschichten ständig an den wechselnden Kontext anpassen und verändern. In den Worten von Salman Rushdie: „Nichts kommt aus dem Nichts, Dieb; keine Geschichte kommt aus dem Nichts; neue Geschichten werden aus alten geboren – es sind die neuen Kombinationen, die sie einzigartig machen.